Biografie Kurt Lehmann (1905-2000)

Kurt Lehmann studierte 1924–29 an der Staatlichen Kunstakademie Kassel bei Alfred Vocke und zeigte 1929 im dortigen Kunstverein seine erste Ausstellung mit bildnerischen Arbeiten. Studienreisen nach Belgien und Frankreich, brachten ihn in Kontakt mit Aristide Maillol, 1930hielt er sich mit einem Stipendium in der Villa Massimo in Rom auf. Seit 1931 lebte er dann in Berlin, wo er mit den Bildhauern Gerhard Marcks und Gustav Seitz befreundet war. 1934 zog es Lehmann wieder nach Kassel, 1940–45 war er Soldat, sein Atelier in Kassel wurde im Krieg zerstört. 1946 nahm er seine Arbeit in Kassel wieder auf und hatte 1949-1969 als Professor an der Technischen Hochschule Hannover den Lehrstuhl für Modellieren in der Architektur-Abteilung inne.

In Hannover schuf Kurt Lehmann zahlreiche Plastiken und Reliefs, die noch heute Akzente im Stadtbild setzen. Er stellt eine zentrale Figur bei der künstlerischen Entwicklung der Stadt in der Nachkriegszeit während der 1950er und Anfang der 1960er Jahre dar.

Kurt Lehmann war Mitglied und von 1952 bis 1960 Vorstandsmitglied des Deutschen Künstlerbundes.  Im Jahr 1955 war er Teilnehmer der documenta 1 in Kassel. Von 1970 bis zu seiner Rückkehr nach Hannover Ende 1998 lebte er in Staufen im Breisgau. Hier schuf er, inspiriert von der einzigartigen Landschaft und Ihren Menschen, Werke voller Lebensfreude und Einfachheit. Seine Werke spiegeln sein tiefes Wissen um das Wesen der Kreatur wider.

Für seine künstlerischen Arbeiten, „die in ihrer strengen, vereinfachenden Formgebung an Ernst Barlach erinnern“ erhielt Lehmann zahlreiche Preise und Auszeichnungen.

1905
31. August, geboren in Koblenz

1924-1929
Studium an der Staatlichen Kunstakademie Kassel (Bildhauer Prof. Alfred Vocke)

1929
Erste Ausstellung im Kunstverein Kassel
Kunstpreis der Stadt Kassel
Studienreise nach Belgien und Frankreich
Besuch bei Aristide Maillol

1930
Staatsstipendium für die Deutsche Akademie Villa Massimo in Rom

1931-1934
Berlin – Teilnahme an den Ausstellungen der Berliner Sezession und des Deutschen Künstlerbundes Freundeskreis: Werner Gilles, Gerhard Marcks, Gustav Seitz Hermann Blumenthal

1934
Wieder in Kassel

1940-1945
Als Soldat im Krieg
Atelier in Kassel zerstört

1946
Wiederbeginn der Arbeit in Kassel

1948
Kunstpreis der Stadt Recklinghausen

1949
Großer Kunstpreis der Stadt Köln
Kunstpreis der Stadt Braunschweig
Berufung als Professor in der Architekturabteilung der Technischen Hochschule Hannover

1951
Mitglied des Deutschen Künstlerbundes

1958
Studienreise nach Griechenland

1959
Großer Preis des Landes Nordrhein-Westfalen

1960
Staatspreis des Landes Rheinland-Pfalz

1962
Studienreisen nach Israel und in die Türkei

1965
Studienreise nach Irland

1967
Kurzreise nach Oslo

1968
Studienreise nach Griechenland

1970
Übersiedlung nach Staufen im Breisgau

1973
Ehrengast der Villa Massimo in Rom

1974
Studienreise in die USA

1975
Studienreise nach Griechenland

1977
Max-Slevogt-Medaille des Landes Rheinland-Pfalz

1978 und 1979
Studienreise nach Polen

1980
Studienreise nach Paris

1984
Kulturpreis der Stadt Koblenz

1998
Dezember – Rückkehr nach Hannover

2000
16. März, verstorben in Hannover